Neues Jahr, neue Herausforderungen:
Ewig fehlerfrei mit Symantec Backup Exec gelaufene Backups schlugen plötzlich von einen auf den anderen Tag fehl. Erstes Mittel der Wahl ist dann immer ein Sicherungslauf mittels Windows Server-Sicherung, was aber ebenfalls nicht funktionierte. Die Protokollierung ergab den Fehler 0x80042306 (0x80042306-vss-wb-error-server2008r2).
Da sowohl Symantec Backup Exec als auch die Windows Server-Sicherung Volumenschattenkopien (Volume Shadow Copy Services) nutzt, muss der Fehler in dieser Richtung liegen. Nachdem sichergestellt wurde, dass Dienste und Abhängigkeiten laufen, galt es die einzelnen VSS Komponenten zu prüfen. CMD mit erhöhten Rechten aufrufen:
„vssadmin list writers“
Dies prüft die einzelnen Komponenten. Sollten hier Timeouts oder Fehler auftauchen liegt etwas im argen.
Lösungsversuch 1: Neustart des Servers
Klingt trivial, ist aber meistens der effizienteste Weg um die VSS-Writer unter Server 2008R2 wieder online zubekommen. In unserem Fall waren alle Writer nach dem Neustart wieder up and running. Nachdem die Sicherung erneut fehlschlug, stellte sich aber auch unter vssadmin list writers wieder das gewohnte Fehlerbild (0x80042306 & vsswriter timeout/error) ein.
Lösungsversuch 2: Schattenkopien löschen
Über die Zeit werden viele Schattenkopien von Geräten und Volumes erstellt, welche oft nicht mehr benötigt werden. Schlimmer noch: Fehlerhafte Schattenkopien von Volumes können ebenfalls Probleme verursachen. Ein Mittel um Schattenkopien zu säubern ist das Programm Ghostbuster. Da es sich hierbei um Tiefe Eingriffe in das System handelt und Ihr aufgrund des Fehlers wahrscheinlich keine aktuellen Backups habt, ist hier absolute Vorsicht geboten!!!
Lösungsversuch 3: Fehlerhafte Einstellung der Volume-Einstellungen
Auch wenn unter Server 2008R2 Schattenkopien deaktiviert sind, werden die Volume-Einstellungen doch im Zuge von VSS bei Sicherungen verwendet. Hier gilt es die Einstellungen der Laufwerke zu prüfen. Rechtsklick auf ein Laufwerk im Arbeitsplatz und „Schattenkopien konfigurieren“ auswählen. Nun ein Volume auswählen und Einstellungen klicken:
In unserem Fall war hier ein Limit von 32MB festgelegt (diesen Wert kann man übrigens nicht manuell eingeben, Server 2008R2 fordert hier mindestens 320MB, sodass noch zu klären ist, wie diese Einstellung zustande kam). Hier pragmatisch Vorgehen und „Maximale Größe“ für jedes Volume auf „unbegrenzt“ stellen.
Auch wenn Schattenkopien bei jedem Volume auf „deaktiviert“ steht, ist dies ein fester Bestandteil der Sicherung über VSS.
Ergebnis:
Erfolg! Windows Server-Sicherung und Symantec Backup Exec sichern nun wieder vollständig ohne Abbrüche. 0x80042306, Timeouts und Fehler bei den VSS Writern gehören nun der Vergangenheit an.